Schon als Vierjährige hatte Miriam Ibarra (18) einen klaren Plan: „Ich werde Schauspielerin!“ Heute, 14 Jahre später, ist der Traum Wirklichkeit. In der Erfolgsserie „Berlin – Tag & Nacht“ spielt die Breitbrunnerin die freche und coole Charli – ihre erste große Rolle.
Breitbrunn – Miri zockt nicht, sagt die Breitbrunnerin. Und wenn der Lehrer sie anschnauzt, dann ist sie betreten. Ganz anders ihre Serienfigur Charli: „Charli ist viel frecher und viel entspannter als ich“, erzählt sie. „Charli bleibt cool, wo ich vielleicht mal die Augen verdrehe“, sagt die 18-Jährige und lacht. Diese Gegensätze machen die Rolle für sie spannend – und sind eine Herausforderung, auf die sie seit Jahren hinarbeitet.
Von Hersching-Breitbrunn nach Berlin: Miriam Ibarra spielt in der Soap „Berlin, Tag & Nacht“ mit
Ihr Weg zur Schauspielerei begann schon früh: Als Kind erfand sie in ihrem Zimmer Geschichten, inszenierte sie mit Puppen und spielte sie auf einer improvisierten Bühne nach. Mit sieben Jahren stellte sie sich eine ganz besondere Aufgabe: „Du willst Schauspielerin werden, also musst du auf Befehl weinen können“, dachte sie sich und übte vor dem Spiegel – so lange, bis echte Tränen flossen. Kurz darauf meldete ihre Mutter sie bei den TheaterKitz der Bauernbühne Wörthsee an. Ein Volltreffer. „Leiterin Diana Rotzinger erkannte in mir Talent“, erzählt Miriam. Es folgten Einzelstunden und Tanzunterricht, parallel besuchte sie die Realschule. Im Sommer schloss sie die FOS ab und nutzte jede Gelegenheit, sich für Rollen zu bewerben.
Im Juli kam der entscheidende Moment: Innerhalb von 30 Minuten erhielt sie die Einladung, sich für die Rolle der Charli in der RTL2-Soap vorzustellen. Einer Serie, die das Leben junger Menschen in der Hauptstadt porträtiert. Kurz darauf reiste sie nach Berlin – und bekam den Zuschlag. Nur eine Woche später zog Miriam aus dem beschaulichen Breitbrunn in die pulsierende Metropole. „Die Stadt ist laut und voll“, sagt sie. „Aber cool!“
Vor Kurzem kehrte sie für ein paar Tage nach Hause an den Ammersee zurück. „Zum Detoxen.“ Eine Woche später stand sie wieder am Set. „Ich fühle mich sehr wohl im Team“, erzählt sie. Die Regisseure seien „super nett“, ebenso ihre Mitspieler. Lampenfieber? „Am ersten Tag schon“, gesteht sie. Aber das gehöre dazu – und verflog, sobald die Kamera lief.
Erfahrung am Improvisationstheater hilft Herrschingerin beim Dreh von „Berlin – Tag & Nacht“
Besonders hilfreich ist für sie ihre Erfahrung im Improvisationstheater. Denn statt auswendig gelernter Texte erhalten die Schauspieler nur grobe Anweisungen zur Szene. Die Dialoge entstehen spontan. Zum Beispiel, wenn Charli gesteht, dass der positive Schwangerschaftstest, der zwei Folgen lang für Aufregung sorgt, von ihr stammt. Am Set steht dem Team ein Coach zur Seite, der hilft, tief in die Rollen einzutauchen. „Warum macht deine Figur das jetzt?“, lautet etwa die Frage, die Miriam in die richtige Emotion ihrer Figur bringt. Auf Instagram gewährt sie den Followern Einblicke in ihren Alltag. Unter dem Namen miri.ib nimmt sie ihre Fans mit: vom Weg zur Arbeit im Taxi bis zum entspannten Feierabend. Hinter-den-Kulissen-Geheimnisse bleiben allerdings unter Verschluss.
Natürlich verpassen ihre Eltern, ihre zwei Schwestern, ihr Bruder und ihre Freunde kaum eine Folge. „Überrascht waren sie nicht, dass mein Traum in Erfüllung gegangen ist“, erzählt Miriam. Und der Traum ist noch lange nicht zu Ende. „Später möchte ich eine Schauspielschule besuchen“, sagt sie – und das große Ziel bleibt Hollywood.
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