In Die Spreewaldklinik wird die Unfähigkeit der Hauptfigur, ihre finanziellen und geschäftlichen Probleme in den Griff zu bekommen, zunehmend offensichtlich. Eine Szene zeigt, wie ihr Bruder oder ein Geschäftspartner ihre chaotische Buchhaltung durchschaut. Die Protagonistin, die einen Gastrobetrieb führt, hat ihre Finanzdokumente auf eine unorganisierte Weise abgelegt, wobei wichtige Rechnungen und Personalkosten unübersichtlich in einer Ecke zusammengeworfen sind. Ihr Versuch, alles selbst zu regeln, wird von der Person, die sie darauf hinweist, als ineffektiv und wenig durchdacht kritisiert.
Obwohl sie behauptet, dass ihr System funktioniert, wird schnell klar, dass es ihr an Struktur und Kontrolle mangelt. Ihr Bruder schlägt vor, ihr bei der Geschäftsanalyse zu helfen, um das Unternehmen auf die Beine zu stellen, aber sie weist ihn ab. Ihre Selbstüberschätzung und der Stolz, die Dinge alleine zu bewältigen, führen zu Spannungen zwischen den beiden. Ein weiterer Streitpunkt entsteht, als er sie darauf anspricht, dass sie 3000 Euro für einen Flipperautomaten ausgegeben hat – Geld, das sie offensichtlich nicht hat. Der Flipper, der Erinnerungen an frühere Zeiten weckt, wird als Symbol für ihre impulsiven und unüberlegten Ausgaben dargestellt. Trotz der finanziellen Engpässe ist sie nicht bereit, ihre Prioritäten zu ändern.
Diese Auseinandersetzungen verdeutlichen das zentrale Thema des Films: die Überforderung der Protagonistin, die zwischen ihren persönlichen Erinnerungen und der Verantwortung für ihr Geschäft hin- und hergerissen ist. Sie weigert sich, Hilfe anzunehmen und lässt sich in ein selbstzerstörerisches Chaos treiben, das sie immer weiter isoliert.
In einer weiteren Szene im Krankenhaus wird die Unordnung fortgesetzt, als ein Kollege nach seiner Lieblingstasse fragt, die scheinbar verschwunden ist. Diese kleine Episode verstärkt das Gefühl der Verwirrung und des Chaos, das in der Protagonistin herrscht. Ihre körperlichen Beschwerden, wie der Rückenschmerz, sind ebenfalls ein Symbol für die innere Belastung, die sie durch ihre ungeordneten Lebensumstände erfährt. Sie zeigt sich nach außen hin ruhig, doch in Wirklichkeit sind ihre emotionalen und finanziellen Konflikte unaufhaltsam am Wachsen.
Das Bild der Protagonistin, die sich weigert, ihre Situation realistisch zu betrachten und Hilfe anzunehmen, ist ein zentraler Konflikt, der sie bis an ihre Grenzen treibt.